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  M: MA-Workshop: Sprachmacht / Macht der Sprache (MAS/Ethik der Textkulturen) [Import]

Lecturers
Prof. Dr. Christine Lubkoll-Klotz, PD Dr. Markus Schiegg, Prof. Dr. Christiane Witthöft

Details
Masterseminar
Präsenz
2 cred.h
Master
Time and place: single appointment on 2.5.2022 18:00 - 20:00, B 301; comments on time and place: Termine: Sitzung zur thematischen Eingrenzung und Planung: Montag, 2. Mai 2022, 18 Uhr c.t.

Contents
Die Macht der Sprache ist ein gerade in gegenwärtigen Debatten besonders wichtiges Thema. Ob es um Identitätspolitik oder gendergerechte Sprache, um Meinungsmanipulation oder Zensur, um öffentliche (Selbst-)Präsentation oder Mobbing geht – immer stellt sich die Frage, was Sprache ‚machen‘ und was Sprache anrichten kann. Aber das Thema ist nicht nur negativ besetzt: Die vorgeschlagene Einführung etwa der Position eines Parlamentspoeten / einer Parlamentspoetin im Deutschen Bundestag zeigt, dass Sprachmacht bzw. Sprachmächtigkeit auch eine produktive, förderliche Funktion haben kann und diese gerade in Zeiten einer zunehmenden ‚Verrohung der Sprache‘ auch dringend erwünscht ist.
Das Projektseminar nimmt diese Überlegungen zum Ausgangspunkt, um zu fragen, was die drei Teildisziplinen der Germanistik zur Vertiefung dieses Themenkomplexes beitragen können. Dabei geht es zum einen um theoretische Fundierungen wie etwa durch die Diskursanalyse, die Rhetorik, die Sprechakttheorie oder die Ästhetik; zum anderen auch um historische Perspektivierungen: von der magischen Performativität in althochdeutschen Zaubersprüchen bis zu Machtdiskursen in der modernen Literatur (z.B.: Kafka); von sprachlichen Normen und normbildendem Erzählen in mittelhochdeutschen Epen bis zu subtilen oder offensiven Formen der Wertebildung in anderen (Erzähl)gattungen (Frühe Neuzeit bis Gegenwart); von der Analyse institutioneller Kommunikation bis zu utopischen Gemeinschaftsvorstellungen und subversiver Sprachkritik und Ästhetik; von der (ma.) Kunst des Disputierens, Sprachduellen etc. bis zum Poetry Slam.
Das Projektseminar umfasst 1 SWS (also insgesamt ca. 14 Stunden) und ist in zwei Teile gegliedert. Am 2. Mai 2022 um 18 Uhr c.t. findet eine zweistündige Einführungsveranstaltung statt, in der wir das Thema auf unsere spezifischen Interessen hin gemeinsam zuspitzen und einen Arbeitsplan entwickeln (gänzlich offen, von den Interessen der Teilnehmer/innen abhängig). Gegen Ende des Semesters (Termin wird gemeinsam festgelegt) soll dann eine ‚Studierendenkonferenz‘ stattfinden: Ein eintägiger Workshop, zu dem jede/r Teilnehmer/in einen kleinen Vortrag zu einem selbstgewählten Thema vorbereitet.
Bereits vor Semesterbeginn wird auf StudOn eine Plattform eingerichtet, auf der Ideen, mögliche Themenkreise und auch Literaturhinweise gesammelt werden – als Anregung und zur Vorbereitung.

Recommended literature
Literaturhinweise zur Vorbereitung: • Corbineau-Hoffmann, Angelika; Nicklas, Pascal (2000), Hrsg.: Gewalt der Sprache – Sprachen der Gewalt. Beispiele aus philologischer Sicht. Hildesheim / Zürich / New York: Olms. • Haeseli, Christa M. (2010): Magische Performativität: althochdeutsche Zaubersprüche in ihrem Überlieferungskontext. Würzburg: Königshausen & Neumann. • Januschek, Franz; Gloy, Klaus (1998) Hrsg.: Sprache und/oder Gewalt? Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie 57 • Michel Foucault (1977), Die Ordnung des Diskurses. Inauguralvorlesung am Collège de France – 2. Dezember 1970. Frankfurt a.M. /Berlin / Wien: Ullstein. • Dietrich, Julia, Müller-Koch Uta (2006), Hrsg.: Ethik und Ästhetik der Gewalt. Paderborn: mentis • Lobin, Hennig (2021): Sprachkampf. Wie die Neue Rechte die deutsche Sprache instrumentalisiert. Berlin: Dudenverlag.

Additional information
Expected participants: 20, Maximale Teilnehmerzahl: 20
Registration is required for this lecture.
Registration starts on Monday, 28.3.2022 and lasts till Friday, 20.5.2022 über: mein Campus.

Department: Chair of Modern German Literature (Prof. Dr. Lubkoll-Klotz)
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