13.3 Prüfungsordnungsmodul-Auswahl

Die Anzeige der Prüfungsordnungsmodule eines Studienfachs ist in mehrere Bereiche unterteilt, die im Folgenden erläutert werden.

13.3.1 Übersicht über den Zustand der Prüfungsordnungsmodule

Direkt unterhalb des ausgewählten Studiengangs finden Sie eine Zusammenfassung über den Freigabestatus der einzelnen Prüfungsordnungsmodule und die Zustände der Zuordnungen von UnivIS-Modulen zu Prüfungsordnungsmodulen des gewählten Studienfachs. Die Informationen beziehen sich auf die bereits aus dem „mein campus“-System importierten Prüfungsordnungsmodule. Diese Übersicht dient insbesondere dazu, Ihnen als Studiengangsverantwortlichen einen schnellen Überblick über den Fortschritt von Freigabe- und Validierungsarbeiten in diesem Studiengang zu verschaffen. Sie können hier sehen, wieviele Prüfungsordnungsmodule es in diesem Studiengang insgesamt gibt, wieviele davon freigegeben sind (siehe Kapitel 13.3.1) und wieviele zulässige und unzulässige Zuordnungen zu diesen Prüfungsordnungsmodulen existieren (siehe Kapitel 13.3.1).

Freigabestatus

Nach dem erstmaligen Import eines Prüfungsordnungsmoduls aus dem „mein campus“-System und wenn sich bestimmte Daten innerhalb eines Prüfungsordnungsmoduls durch eine erneuten Import geändert haben, muss das Prüfungsordnungsmodul zunächst vom Studiengangsverantwortlichen geprüft werden. Eine erfolgreiche Prüfung wird gekennzeichnet indem das Prüfungsordnungsmodul freigegeben wird. Nicht freigegebene Prüfungsordnungsmodule sind in der Außenansicht nicht sichtbar, außerdem können solchen Prüfungsordnungsmodulen keine UnivIS-Module zugeordnet werden. Sie sollten daher nach jedem Import prüfen, ob es Prüfungsordnungsmodule gibt, die noch nicht freigegeben sind.

Die Übersicht zeigt, wieviele Prüfungsordnungsmodule dieses Studienfachs bereits freigegeben wurden bzw. noch nicht freigegeben wurden. Im Modulverzeichnis werden zum einfachen Überblick die Prüfungsordnungsmodule mit einem entsprechenden farbigen Buchstaben in eckigen Klammern gekennzeichnet, der den Freigabestatus widerspiegelt. Hierbei bedeutet:

Validierungsstatus von Zuordnungen

Nach der Freigabe eines Prüfungsordnungsmoduls können die Dozenten damit beginnen, Ihre UnivIS-Module freigegebenen Prüfungsordnungsmodulen zuzuordnen. Abhängig vom jeweiligen Prüfungsordnungsmodul und Studienfach kann es notwendig sein, dass solche Zuordnungen vom Studiengangsverantwortlichen überprüft und validiert werden müssen. Eine Zuordnung eines UnivIS-Modul zu einem Prüfungsordnungsmodul gilt als zulässig, wenn entweder keine Validierung notwendig ist oder die Studiengangsverantwortlichenen aller Studienfächer, die eine Überprüfung dieser Zuordnung fordern, diese Zuordnung als zulässig markiert haben. Ansonsten gilt diese Zuordnung als nicht zulässig. Welche Studienfächer die Validierung der Zuordnungen zu einem bestimmten Prüfungsordnungsmodul fordern, kann im Prüfungsordnungsmodul angegeben werden. In der öffentlichen Ansicht sind nur solche UnivIS-Module zu sehen, deren Zuordnung zum jeweiligen Prüfungsordnungsmodul als zulässig gekennzeichnet wurde. Wie der Freigabestatus wird auch der Validierungsstatus in der Übersicht durch farbige Buchstaben in eckigen Klammern dargestellt. Hierfür relevant sind:

Der Zustand der Zuordnung eines UnivIS-Moduls zu einem Prüfungsordnungsmodul hängt also potentiell von mehreren Studiengangsverantwortlichenen ab, ob Sie selbst noch bestimmte Zuordnungen beurteilen und als zulässig oder nicht zulässig klassifizieren müssen, können Sie ebenfalls dieser Übersicht entnehmen. Es wird nämlich noch aufgelistet, wieviele Zuordnungen Sie bereits als zulässig oder nicht zulässig markiert haben, und bei wievielen Zuordnungen sie noch keine Entscheidung getroffen haben, diese Zuordnungen sind aus Ihrer Sicht somit unentschieden. Auch hier werden farbige Buchstaben verwendet, um den Zustand einer Zuordnung zu kennzeichnen:

Immer wenn es in einem Studienfach Zuordnungen gibt, die nicht zulässig sind, und Zuordnungen existieren, über die Sie noch nicht entschieden haben, sollten Sie diese Zuordnungen gegebenfalls beurteilen und entsprechend klassifizieren. Ansonsten werden die entsprechenden UnivIS-Module in der öffentlichen Ansicht nicht sichtbar.

13.3.2 Filterkriterien

Im Bereich Filterkriterien haben Sie die Möglichkeit, die Anzeige der Prüfungsordnungsmodule auf solche Prüfungsordnungsmodule einzuschränken, die bestimmte Kriterien erfüllen. Diese sind im Einzelnen:

Werden mehrere Filter gleichzeitig ausgewählt, so werden nur die Prüfungsordnungsmodule angezeigt, auf die alle angewählten Filterkriterien zutreffen.

13.3.3 Nicht-eingeordnete Prüfungsordnungsmodule

Unter der Einordnung von Prüfungsordnungsmodulen versteht man technisch die Erzeugung der entsprechenden Überschriften im Überschriftenbaum des jeweiligen Studienfaches. Wird ein Prüfungsordnungsmodul neu importiert oder kommen bei einem erneuten Import des Studienfachs neue Überschriften zu einem Prüfungsordnungsmodul hinzu, so werden diese nicht automatisch erzeugt. Hierdurch soll erreicht werden, dass Änderungen an der Außendarstellung des Modulverzeichnisses immer durch eine explizite Aktion eines Studiengangsverantwortlichen herbeigeführt werden.

Im Bereich „Nicht-eingeordnete Prüfungsordnungsmodule“ finden Sie eine Liste aller Prüfungsordnungsmodule, die nicht oder nicht vollständig in den Überschriftenbaum eingeordnet wurden. Folgend auf jedes Prüfungsordnungsmodul dieser Liste werden die vom „mein campus“-System bereitgestellten Überschriften angezeigt, die für dieses Prüfungsordnungsmodul noch nicht erzeugt wurden. Für jede Überschrift wird dabei angezeigt, an welcher Stelle des Überschriftenbaums die Einordnung erfolgen würde. Hierbei werden bereits vorgenommene Änderungen an der Strukturierung des Modulverzeichnisses (siehe Abschnitt 13.4) berücksichtigt, sofern dies automatisiert möglich ist.

Neben jedem angezeigten Prüfungsordnungsmodul sowie neben jeder dazugehörigen Überschrift findet sich eine Checkbox, mit der die einzelne Prüfungsordnungsmodule bzw. einzelne Überschriften für die Einordnung markieren können. Zur Einordnung haben Sie folgende Möglichkeiten, die Sie aus der Aktionsliste neben dem einordnen-Knopf wählen können:


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Abbildung 13.2: Bereich „Nicht-eingeordnete Prüfungsordnungsmodule“


Abbildung 13.2 zeigt zwei nicht-eingeordnete Prüfungsordnungsmodule mit zwei bzw. einer noch nicht erzeugten Überschrift. In der Abbildung sind zwei der drei Überschriften zur Erzeugung markiert. Durch Betätigung des Knopfes einordnen bei der gewählten Einstellung würden diese beiden Überschriften an der gezeigten Stelle im Überschriftenbaum erzeugt. Hinter jeder Überschrift wird die entsprechende Prüfungsordnungnummer-Kette dieser Überschrift angezeigt, anhand derer Sie im Zweifelsfall nachvollziehen können, warum eine Überschrift an der jeweiligen Stelle im Überschriftenbaum eingeordnet wird.

Durch einen Klick auf ein Prüfungsordnungsmodul gelangen Sie zur Ansicht des Prüfungsordnungsmoduls (siehe Abschnitt 13.5).

Nicht-eingeordnete Prüfungsordnungsmodule ohne Überschriften

Es kann vorkommen, dass bei sich unter den angezeigten nicht-eingeordneten Prüfungsordnungsmodulen einige Prüfungsordnungsmodule befinden, zu denen keine Überschrift angezeigt wird. Dies deutet in der Regel auf einen Fehler beim Import aus dem „mein campus“-System oder eine unvollständige Modellierung im „mein campus“-System hin. Zu diesem Zeitpunkt haben Sie als Studiengangsverantwortlicher keine Möglichkeit, die Einordnung des Moduls durchzuführen. Eine Einordnung ist erst dann möglich, wenn bei einem erneuten Import des Studienfachs Überschriften für dieses Prüfungsordnungsmodul bereitgestellt werden. Wenden Sie sich in einem solchen Fall bitte an den UnivIS-Beauftragten Ihrer Universität oder „mein campus“.

13.3.4 Eingeordnete Prüfungsordnungsmodule

Im Bereich „Eingeordnete Prüfungsordnungsmodule“ werden Ihnen alle teilweise oder voll eingeordneten Prüfungsordnungsmodule angezeigt. Die Darstellung erfolgt in Form des Überschriftenbaums, welcher auch in der Außenansicht des Modulverzeichnisses verwendet wird. Über den Link Überschriftenstruktur bearbeiten gelangen Sie in die Überschriftenverwaltung, wo Sie Änderungen an der Überschriftenstruktur des Modulverzeichnisses des ausgewählten Studiengangs durchführen können (Abschnitt 13.4).


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Abbildung 13.3: Beispiel zur Darstellung der eingeordneten Prüfungsordnungsmodule


Die Abbildung 13.3 zeigt einen Auszug des zur Darstellung der eingeordneten Prüfungsordnungsmodule genutzten Überschriftenbaums, anhand dessen die darin vorkommenden Elemente erläutert werden sollen. Unterschieden werden grundsätzlich normale Überschriften, die sich normalerweise innerhalb der Hierarchie befinden, und zu Prüfungsordnungsmodulen gehörende Überschriften, welche die Blätter des Überschriftenbaums darstellen.

Normale, innere Überschriften

Normale Überschriften sind zu erkennen an der Optionsschaltfläche links neben der Überschrift, die jeweils nur die Auswahl einer normalen Überschrift erlaubt. Die Auswahl einer inneren Überschrift ist für die Fusionierung von Teilen des Überschriftenbaums bzw. das Herauslösen von Teilen des Überschriftenbaums aus einem bereits fusionierten Teil erforderlich (Abschnitt 13.3.4). Zusätzlich lassen sich solche normalen Überschriften daran erkennen, dass der Text nicht in Form eines Links dargestellt ist.

Bei inneren Überschriften, die über untergeordnete Überschriften verfügen, findet sich links neben der Optionsschaltfläche zusätzlich ein pict-Knopf, der das Aus- bzw. Einklappen des unter der Überschrift befindlichen Teil des Überschriftenbaums erlaubt. Das Aus- bzw. Einklappen ist hierbei nur für den aktuellen Bearbeitungsschritt relevant und wird nicht gespeichert. Soll ein Teil des Überschriftenbaums immer ein- oder ausgeklappt dargestellt werden, können Sie dies in der Überschriftenverwaltung einstellen (Abschnitt 13.4).

Rechts neben einer inneren Überschrift finden sich, dargestellt durch in eckige Klammern gefasste, bunte Buchstaben, Informationen zum Status der Prüfungsordnungsmodule in zusammengefasster Form, was deren Freigabe und den Zustand der Zuordnungen zu diesem Prüfungsordnungsmodul betrifft. Die Bedeutung der Buchstaben können Sie Abschnitt 13.3.1 entnehmen. Eine Zahl vor einem farbigen Buchstaben drückt hierbei die Anzahl der Prüfungsordnungsmodule oder der Zuordnungen zu diesen Prüfungsordnungsmodulen aus, auf die der jeweilige Zustand zutrifft. Im Bespiel befinden sich unterhalb der Überschrift „Kernmodule Mikroelektronik“ sechs freigegebene und ein Prüfungsordnungsmodul, das noch nicht freigegeben wurde. Im dargestellten Ausschnitt der Hierarchie werden nur zwei dieser sieben untergeordneten Prüfungsordnungsmodule angezeigt.

Bei vom „mein campus“-System importierten Überschriften finden sich darauf folgend in runden Klammern außerdem die Prüfungsordnungsversionen, in denen diese Überschrift im Überschriftenbaum des Studiengangs auftaucht, sowie die Prüfungsordnungnummer-Kette (siehe Abschnitt 13.2). Im Beispiel gehören alle abgebildeten Überschriften zur Prüfungsordnungsversion 2007.

Überschriften von Prüfungsordnungsmodulen

Überschriften von Prüfungsordnungsmodulen sind an der Checkbox links neben dem Titel des Prüfungsordnungsmoduls erkennbar, welche die Auswahl mehrerer Prüfungsordnungsmodule erlaubt. Jeder Titel ist zudem ein Link, der direkt zur Ansicht (siehe Abschnitt 13.5) des jeweiligen Prüfungsordnungsmoduls führt. Die Informationen rechts neben dem Titel des Prüfungsordnungsmoduls entsprechen denen von aus dem „mein campus“-System importierten inneren Überschriften.

Durchgestrichene Überschriften

Es kann vorkommen, dass im „mein campus“-System eine vormals ins UnivIS importierte Überschrift entfernt wird. Solche Überschriften werden in der Ansicht durchgestrichen dargestellt und können nach Prüfung durch den Studiengangsverantwortlichen gelöscht werden.

Aktionen in der „mein campus“-Integration

Folgend auf die Darstellung der eingeordneten Prüfungsordnungsmodule finden Sie die Auswahl der Aktionen, die Sie im Rahmen der „mein campus“-Integration auf ausgewählten Prüfungsordnungsmodulen bzw. den zu einem Teil des Überschriftenbaums gehörenden Prüfungsordnungsmodulen durchführen können. Diese werden in Abbildung 13.4 dargestellt.


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Abbildung 13.4: Aktionswahl in der „mein campus“-Integration


Im linken der beiden Listenfelder wählen Sie die durchzuführende Aktion, im rechten die Menge an Prüfungsordnungsmodulen, die Ziel dieser Aktion werden sollen. Durch Druck auf den Knopf ausführen wird die gewählte Aktion entsprechend der gewählten Kombination angewandt. Als Aktionen stehen hierbei zur Verfügung:

Ausführliche Liste
Öffnet die Ansicht der ausgewählten Prüfungsordnungsmodule (siehe Abschnitt 13.5).
Freigabe
Gibt die ausgewählten Prüfungsordnungsmodule frei.
Rücknahme der Freigabe
Nimmt die Freigabe der ausgewählten Prüfungsordnungsmodule zurück. Diese Prüfungsordnungsmodule sind dann nicht freigegeben, sie sind in der öffentlichen Ansicht nicht sichtbar und ihnen können keine UnivIS-Module zugeordnet werden.
Rücknahme der Einordnung
Nimmt die Einordnung der ausgewählten Prüfungsordnungsmodulen zurück. Dabei werden alle Überschriften dieser Prüfungsordnungsmodule gelöscht. Diese Prüfungsordnungsmodul werden anschließend wieder im Bereich „Nicht-eingeordnete Prüfungsordnungsmodule“ aufgeführt.

Als Zielmenge für die Aktion können Sie wählen:

der markierten eingeordneten Prüfungsordnungsmodule
Die gewählte Aktion wird nur auf im Bereich der eingeordneten Prüfungsordnungsmodule markierten Prüfungsordnungsmodulen angewandt. Gegebenenfalls ausgewählte Prüfungsordnungsmodule aus dem Bereich „Nicht-eingeordnete Prüfungsordnungsmodule“ werden nicht berücksichtigt.
aller eingeordneten Prüfungsordnungsmodule
Die gewählte Aktion wird auf allen bereits ganz oder teilweise eingeordneten Prüfungsordnungsmodulen durchgeführt, unabhängig von einer ggf. getroffenen Auswahl.
aller markierten Prüfungsordnungsmodule
Die Aktion wird auf alle markierten Prüfungsordnungsmodule angewandt, also auch auf solche aus dem Bereich „Nicht-eingeordnete Prüfungsordnungsmodule“.
aller angezeigten Prüfungsordnungsmodule.
Die Aktion wird auf alle angezeigten Prüfungsordnungsmodule unabhängig von einer ggf. getroffenen Auswahl angewandt.

In jedem Fall bezieht sich die Zielmenge nur auf die aktuell dargestellten Prüfungsordnungsmodule. Durch ggf. aktive Filter (Abschnitt 13.3.2) ausgeblendete Prüfungsordnungsmodule bleiben von den entsprechenden Aktionen also unberührt.

Fusion von Teilbäumen des Modulverzeichnisses

Mit dem Fusionsmechanismus ist es möglich, Teilbäume des automatisch erzeugten Überschriftenbaums zu verschmelzen. Sinnvoll ist dieser Mechanismus dann, wenn im Zuge einer neuen Prüfungsordnungsversion eine innere Überschrift mit einer neuen Prüfungsordnungnummer versehen wurde, die Struktur unterhalb dieser Überschrift aber weitgehend unverändert geblieben ist. Diese würde für alle untergeordneten Überschriften bedeuten, dass sie durch eine andere Prüfungsordnungnummer-Kette identifiziert werden würden, als die ursprüngliche Überschrift, auch wenn diese Überschriften textuell identisch sind. Im schlimmsten Fall müssten zwei Überschriftenbäume simultan gepflegt werden, obwohl diese sehr ähnlich sind. Insbesondere, wenn Sie im bestehenden Überschriftenbaum bereits größere Umstrukturierungen durchgeführt haben, kann eine Fusion dabei hilfreich sein, diese Struktur weitgehend automatisiert auch für die neue Prüfungsordnungsversion zu übernehmen.

Bei der Fusion wird eine Überschrift, die eine Wurzel eines Teils des Überschriftenbaums darstellt, mit einer anderen Überschrift verschmolzen werden. Die beiden an der Fusion beteiligten Überschriften müssen sich dazu unterhalb derselben aus dem „mein campus“-System importierten Überschrift befinden. Im äußersten Fall ist dies sozusagen das Studienfach selbst, eine Fusion zwischen verschiedenen Studienfächern ist also nicht möglich. Eine Konsequenz hieraus ist, dass die Prüfungsordnungnummer-Ketten beider Überschriften mit Ausnahme der Prüfungsordnungnummer selbst identisch sein müssen. Beim Fusionsvorgang werden die Überschriften unterhalb der verschmolzenen Überschriften automatisch rekursiv verschmolzen, falls zwei Überschriften mit (nach der Fusion) gleichen übergeordneten Überschriften dieselbe Prüfungsordnungnummer aufweisen. Die Struktur wird hierbei von der Zielüberschrift der Fusion soweit möglich übernommen.


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Abbildung 13.5: Beispiel: Fusion von Teilbäumen des Modulverzeichnisses„mein campus“-Integration


Der Mechanismus soll nun an einem Beispiel erklärt werden, welches in Abbildung 13.5 dargestellt ist. Die eingekreisten Zahlen stellen hierbei die einzelnen Schritte des Ablaufs dar, die nun erläutert werden sollen.

Schritt 1:
Ausgangssituation ist das Studienfach „Informatik“ in der Prüfungsordnungsversion 2007. Der gezeigte Teil des Überschriftenbaum enthält eine innere Überschrift mit der Prüfungsordnungnummer 16220 und drei untergeordnete Prüfungsordnungsmodule mit den jeweils in Klammern abgebildeten Prüfungsordnungnummer-Ketten. Die letzte, fettgedruckte Komponente stellt jeweils die Prüfungsordnungnummer des Prüfungsordnungsmoduls dar.
Schritt 2:
Der Studiengangsverantwortliche erweitert die Struktur des Überschriftenbaums nun um Zwischenüberschriften, die das für das jeweilige Prüfungsordnungsmodul im Musterstudienplan vorgesehene Semester beschreiben, um den Studierenden die Navigation im Modulverzeichnis zu erleichtern. Das Ergebnis dieser Umstrukturierung ist in Schritt 2 abgebildet. Diese Überschriften wurden von Hand erzeugt und besitzen daher keine Prüfungsordnungnummer. Die Prüfungsordnungnummer-Ketten aller aus dem „mein campus“-System importierten Überschriften bleiben unverändert.
Schritt 3:
Nun importiert der Studiengangsverantwortliche eine neue Prüfungsordnungsversion 2009. In dieser wurde im „mein campus“-System die Prüfungsordnungnummer der inneren Überschrift „Grundlagen- und Orientierungsprüfung“ geändert, die darunter hängenden Prüfungsordnungsmodule bleiben im Beispiel jedoch gleich. Neben dem aus Schritt 2 vorhandenen Teildes Überschriftenbaums entsteht nun also ein neuer Teilbaum für die „Grundlagen- und Orientierungsprüfung“ in der Prüfungsordnungsversion 2009. Die manuell erweiterte Überschriftenstruktur mit der Semestereinteilung ist im neuen Überschriftenbaum nicht vorhanden.
Schritt 4a:
Der Studiengangsverantwortliche fusioniert nun den neu hinzugekommenen Teil „Grundlagen- und Orientierungsprüfung“ mit dem bereits bestehenden und erweiterten Pendant der Prüfungsordnungsversion 2007. Als Ziel der Fusion wird der ältere Teilbaum (Prüfungsordnungnummer 16220) gewählt, da dessen Struktur bei der Fusion beibehalten werden soll. In Schritt 4a ist das Ergebnis dieser Fusion zu sehen. Der fusionierte Überschrift „Grundlagen- und Orientierungsprüfung“ erhält nun zwei Prüfungsordnungnummern. Alle darunterliegenden Überschriften der Prüfungsordnungsmodule werden ebenfalls verschmolzen, da die Prüfungsordnungsmodule beider Teilbäume jeweils identische Prüfungsordnungnummern besitzen. Durch die Fusion wurde eine automatische Übernahme der Semesterüberschriften für die neue Prüfungsordnungsversion erreicht.
Schritt 4b:
Dieser Schritt ist alternativ zu Schritt 4a und soll den Unterschied einer Fusion mit dem Zielknoten mit der Prüfungsordnungnummer 30716 zeigen. Wie in Schritt 4a auch werden alle aus dem „mein campus“-System importierten Überschriften fusioniert. Im Gegensatz zum Fusionsergebnis von Schritt 4a wird hier aber die Struktur des neuen Teilbaums übernommen, der keine Semesterüberschriften enthält. Die Semesterüberschriften werden hierbei gelöscht.

Befinden sich in einem an der Fusion beteiligten Teile des Überschriftenbaums Überschriften, zu denen keine Überschrift mit gleicher Prüfungsordnungnummer im anderen Teilbaum existiert, so werden diese Teilbäume an der ursprünglichen Position in den verschmolzenen Überschriftenbaum übernommen. Solche Teilbäume erhalten keine weiteren Prüfungsordnungnummer-Ketten.

Herauslösen eines Teilbaums aus einem fusionierten Baum

Mit dieser Aktion ist es möglich, aus einem durch den Fusionsmechanismus erzeugten Teil des Überschriftenbaums einen der beteiligten Teilbäume herauszulösen und damit die Fusion rückgängig zu machen. Der herausgelöste Teilbaum wird auf der Ebene der fusionierten Überschrift eingefügt. Die Struktur der verschmolzenen Überschrift bleibt hierbei erhalten, d.h. auch evtl. vor der Fusion im Teilbaum nicht enthaltene manuell erzeugte Überschriften werden in den herausgelösten Teilbaum übernommen.